TUNGÖL LACK

Tungöl wird aus den Nüssen des Holzölbaumes (Vernicia fordii) in Asien, den USA und Südamerika gewonnen. Das Öl wurde historisch nur als Holzöl oder chinesisches Holzöl bezeichnet und ist das Bindemittel der berühmten chinesischen und japanischen Holz- und Papiermalereien. Unter dem  Namen in Holzöl ist es in der CAS Datenbank registriert. Tungöl polymerisiert und oxidiert ähnlich wie Leinöl, trocknet jedoch schneller und bildet eine harzartige, relativ harte, matte Oberfläche. In dicken Schichten trocknet die Oberfläche in einem weißem Eisblumenmuster. Aus diesem Grund ist überstehendes Öl vor dem Festwerden unbedingt zu verreiben. Sinnvollerweise wird es dünn mit einem Lappen oder Schwamm aufgetragen. Wird Holz ausschließlich mit Tungholzöl behandelt, bleibt die natürliche Holzfarbe im Wesentlichen  erhalten. Sehr gut ist es zur Imprägnierung von Hartholz oder als Oberflächenanstrich auf Leinölanstrichen geeignet.

LACK LEINÖL

Ein Rohleinöl oder Lackleinöl nach DIN, welches unter Zusatz von Trockenstoffe (Sikkative) erhitzt wurde. Es kann Sauerstoff durch geleitet werden. Umgangssprachlich heißt ein solcher Firnis dann „geblasen“. Ein Leinölfirnis nach DIN muss eine festgelegte Trocknungseigenschaft aufweisen. Unser Lackleinölfirnis entspricht bewusst nicht der DIN, da wir zwar Lackleinöl nach DIN verwenden, aber den Trockenstoff nur kalt einarbeiten. Hier durch verdickt der Firnis nicht und verhält sich in den ersten Stunden wie ein „rohes“ Leinöl, also beste Eindringung. Anschließend trocknet er wie ein Firnis nach DIN.

BALSAMTERPENTIN

Balsamterpentin wird durch Dampfdestillation aus den harzigen Bestandteilen von Nadelbäumen gewonnen. Es wird seit Jahrhunderten zum Verdünnen von Ölfarben und zum Lösen von Harzen verwendet. Es besitzt neben seinem hohen Lösungsvermögen eine Reihe von Vorteilen. Im Gegensatz zu Lösungsmitteln auf Erdölbasis verdunstet es langsamer, so dass der Firnis oder die Ölfarbe ausreichend Zeit hat ins Holz einzudringen. Hat sich die Haut auf der Ölfarbe oder dem Firnis gebildet, werden die erdölbasierenden Verdünner (Terpentinersatz)  im Anstrich eingeschlossen und die Durchtrocknung verzögert. Balsamterpentin hingegen ist leicht biologisch abbaubar und zersetzt sich durch das Licht und gibt hier noch Sauerstoff ab, welcher zur Durchhärtung beiträgt. Die Durchtrocknung wird beschleunigt. Balsamterpentin befindet sich im biologischen Kreislauf, d.h. es gibt nur soviel CO2 ab, wie in ihm  gebunden wurde.

LABSAL

Labsal, ein historischer, trockener Ölanstrich, wird hergestellt durch Verkochung von Kiefernholzteer, Standöl und Lackleinöl. Er trocknet gelblich-braun, nicht deckend. Durch seinen hohen Leinölgehalt dringt er tief in das Holz ein. Klassischer Anstrich der Blockhäuser und des Gefaches von Holz- und Lehmfachhäusern. Er verbindet in einmaliger Art die Vorzüge dreier Produkte in einem neuen Produkt. Bessere Witterungsbeständigkeit als die kalte Vermischung. Er hat einen rauchigen Geruch und eignet sich zur Imprägnierung von Holz, Textilien und Tauwerk und als Alleinanstrich im Außenbereich.

NADELTEERHOLZ

Kiefernholzteer ist eines der ältesten Holzschutzmittel. Es gibt dem Holz der Fachwerkhäuser und Blockhütten die typische braun-schwarze Färbung und schützte sie jahrhundertelang. Kiefernholzteer ist ein bräunliches, dickflüssiges Naturprodukt. Kiefernholzteer wird durch Verkohlen von harzhaltigen Bestandteilen von Nadelbäumen hergestellt. Er hat einen deutlichen, rauchigen Geruch. Angewendet wird der Teer als Anstrichmittel zum Schutz von Holz oder anderen saugfähigen Materialien vor Feuchtigkeit. Bereits mit anderem Anstrichsmittel gestrichene Hölzer können in der Regel mit Kiefernteer nicht behandelt werden. Kiefernholzteer trocknet nicht, sondern zieht immer tiefer in das Material ein. Er kann deshalb mehrfach aufgetragen werden. Er kann unverdünnt, verdünnt mit Balsamterpentin oder Citrusterpene oder in Mischung zu je einem Drittel Kieferholzteer – Balsamterpentin – Leinöl verwendet werden. Verkocht als Labsal erreicht er eine noch bessere Wirkung.

CITRUSTERPENE

Unsere Citrusterpene ist ein reines Naturprodukt und befindet sich im natürlichen Kreislauf. Citrusterpene wird heute im wesentlichen durch Destillation aus den Schalen von Citrusfrüchten gewonnen. Würde man dies nicht machen, würde die Terpene ungenutzt bei der Verrottung freigesetzt werden. Der Einsatz von Citusterpene bringt also keinen zusätzlichen Eintrag von Kohlenwasserstoffen/CO2 in die Atmosphäre.