Hier finden Sie einige allgemeine Begriffe zum Verständnis der Produktbeschreibungen in Verbindung mit Leinölfarben, Naturölen und Holzteer (Nadelholzteer). DIN Normen aktuell: Für Leinöl gilt zur Zeit die DIN EN ISO 150:2007. Veraltet 55930 bis 55934. Die DIN- Normen müssen zwischen Hersteller/Lieferant und Käufer ausdrücklich vereinbart werden, damit sie Gültigkeit erlangen. Begriffe, die in der DIN genannt werden, können auch andere Bedeutungen und Qualitäten wieder spiegeln. Die DIN fordert deshalb, dass nach dem Begriff die Norm genannt wird, nur dann handelt es sich um ein Normprodukt. Beispiel: „Leinölfirnis nach DIN 150:2007“ – ein eindeutig genormtes Produkt; Leinölfirnis (ohne Nennung der Norm) eine Herstellerbezeichnung, Qualitätsmerkmale, Zusammensetzung usw. unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller.
Alkydharz (Leinölester)
Alkydharze können aus fast jedem natürlichem Öl oder Fett gewonnen werden. Maßvoll eingesetzt, können diese einer Leinölfarbe beständigere Eigenschaften geben und auch auf kritischen Untergründen verwendet werden. Man unterscheidet langölige, mittelölige und kurzölige Alkyde. Ein langöliges Alkyd verhält sich ähnlich einem Leinölanstrich, ein kurzöliges hingegen ist sehr hart und spröde. Wir setzen in den Holzlacken etwas langöliges Leinölalkyd ein. Hier durch trocknet der Lack schneller, was bei unserem Wetter von Nutzen ist.
Dispergierung
In einem farbigen Anstrich müssen die Pigmente vollständig mit dem Träger (Leinöl, Bindemittel) benetzt sein. Anderenfalls schwimmen sie auf bzw. bilden Klumpen, die zu Boden sinken. Schlecht benetzte Pigmente in Anstrichen sind nur schlecht gebunden, in den Zwischenräumen dringt Wasser ein und der Anstrich ist nicht dicht. Durch einfaches Einsumpfen und manuelles Rühren kann ein ausreichendes Ergebnis nicht erzielt werden. Bei kleineren Mengen kann ein Teig aus Pigmenten und Leinöl gesumpft werden, der anschließend auf einem Blech oder einer Glasscheibe mit einem Spachtel durch gezogen (abgerieben) wird. Industriell wird ein Dreiwalzenstuhl oder ein Stator-Rotorsystem verwendet. Im Walzenstuhl wird der Teig zwischen jeweils zwei Walzen, die einen Abstand von wenigen tausendstel Millimeter haben, durch gezogen. Vorteil: Überkörner werden zermahlen und die Farbe besitzt eine hohe Konsistenz. Nachteil: geringe Produktivität, hoher Energieeinsatz, hohes technisches Wissen notwendig, Farben sind mit recht sehr teuer. Beim Stator- Rotor – System wird die flüssige Pigment – Träger – Mischung stark beschleunigt und prallen dann auf den Stator. Hierdurch werden die Mikroklumpen (Agglomerate) zerstört und das nachlaufende Öl benetzt die Pigmente. Vorteil: Hohe Produktivität, geringer Energieeinsatz, preiswerte Farbe. Nachteil: Überkörner werden meist nicht zerstört, Farbe muss fließfähig sein.
Doppelt gekochter Leinölfirnis
Veralteter Begriff für einen Leinölfirnis. Erwärmen (erste Kochung), Zugabe von Trockenstoffe (zweite Kochung) wird aber i.d.R. in einem Prozess gemacht. Der Begriff doppelt gekocht ist kein Qualitätsmerkmal, sondern der Hersteller bestimmt die Qualität.
Feststoffgehalt einer Farbe
Misst man das Gewicht einer Farbe im getrockneten Zustand und im Ausgangszustand erhält man den Feststoffanteil. Dieser wird meist in Prozent angeben. Hohe Prozentzahlen geben an, dass das Produkt wenig Lösungs – und Verdünnungsmittel enthält. High Solid ist die Bezeichnung für einen solchen Anstrich.
Gekochtes Leinöl
Veraltet für einen Leinölfirnis. Ursprünglich wurde das Rohleinöl mit Bleiglätte (Bleioxid) mehrere Tage gekocht. Hierbei wirkte Blei als Sikkativ und verseifte es.
Harttrockenöl
Keine genormte Bezeichnung. In der Regel handelt es sich um ein gelöstes Harz, dem noch Öle zugegeben wurden. Verhalten kann von einem harzhaltigem Leinölfirnis bis zu einem stark verdünntem Klarlack (Bootslack) reichen. Ein Leinölfirnis harzhaltig entspricht einem Harttrockenöl.
Holzteer
Wird Holz ohne Sauerstoffzufuhr erhitzt, entsteht Holzkohle, verschiedene Gase und der flüssige Holzteer. Holzteer und Holzteermischungen werden seit Jahrtausenden als Konservierungsmittel für Hölzer und Stoffe verwendet. Zur Holzkonservierung ist nur der Nadelholzteer dauerhaft geeignet, da er nicht Wasser löslich ist. Die Wirkung ist komplex. Einige Bestandteile wirken aseptisch. Ein richtig gearbeiteter Nadelholzteer füllt die weichen Frühholzbereiche aus und verhindert das Eindringen von flüssigem Wasser und so den Fäulnisbefall. Noch heute werden in der Schweiz teilweise Bahnschwellen aus Holz verwendet. Diese werden in einem Kesseldruck-Impränierungsverfahren in Holzteer gekocht. Hierdurch erreicht man Liegezeiten von über 30 Jahre.
Lackleinöl nach DIN
Ein speziell für Beschichtungsstoffe (Anstriche) gereinigtes Rohleinöl nach DIN. Zusätzlich zu den Anforderungen für ein Rohleinöl nach DIN darf es nur eine leichte Trübung haben, die bei 45°C verschwindet und erst wieder unter 20°C einsetzen darf. Als Natur Öl setzt dieser Prozess der Trübung im Regelfall bei 10°C wieder ein und nimmt mit sinkender Temperatur zu. Farbe heller, unverseifbarer Anteil (PAT Zahl) geringer.
Leinölfirnis
Ein auf Leinölbasis gewonnenes Anstrichmittel. Im einfachsten, ungünstigsten Fall, ein nicht genormte Leinöl, welches nicht mehr zu Futterzwecken verwendet werden darf, dem man etwas Sikkativ (Trockenbeschleuniger) zugesetzt hat. Eigenschaften und Qualität hängen vom Hersteller ab!
Leinölfirnis nach DIN
Ein Rohleinöl oder Lackleinöl nach DIN, welches unter Zusatz von Trockenstoffe (Sikkative) erhitzt wurde. Es kann Sauerstoff durch geleitet werden. Umgangssprachlich heißt ein solcher Firnis dann „geblasen“. Ein Leinölfirnis nach DIN muss eine fest gelegte Trocknungseigenschaft aufweisen. (siehe Trocknung). Unser Lackleinöl Firnis entspricht bewusst nicht der DIN, da wir zwar Lackleinöl nach DIN verwenden, aber den Trockenstoff nur kalt einarbeiten. Hier durch verdickt der Firnis nicht und verhält sich in den ersten Stunden wie ein „rohes“ Leinöl, also beste Eindringung. Anschließend trocknet er wie ein Firnis nach DIN.
Leinölfirnis harzfrei
Jeder Leinölfirnis nach DIN ist harzfrei. Hinlänglich bezeichnet man solche Bezeichnungen als „Weißer Schimmel“. Ein Harz kann in einen Leinölfirnis eingekocht werden. Hier durch wird der Firnis härter, bekommt einen leichten Glanz, ist witterungsbeständiger und trocknet schneller. Ein solcher Firnis ist nur bedingt zum Grundieren geeignet, er wird als Deckfirnis eingesetzt. Je nach Harzart und Menge verhält er sich mehr wie ein Firnis bzw mehr wie ein Lack. Wir stellen einen harzhaltigen Firnis unter der Bezeichnung „Holzlack farblos“ her.
Leinölfarbe/Standölfarbe
Echte Leinölfarben enthalten nur Pigmente/Füllstoffe und Leinöl (ggf noch Sikkative und Additive ). Das Leinöl bewirkt das Verkleben der Pigmente. (wie im Beton, der Zement bindet den Kies und die Zuschläge). Damit das Leinöl diese Aufgabe erfüllen kann, muss der Untergrund gut grundiert sein, ansonsten wird das Leinöl abgesaugt und die Pigmente sind nicht mehr gebunden. Weil sich die Farbe mit dem Grund verbinden soll, arbeitet man mit einem Leinölüberschuß. In keinem Fall sollte zusätzliche Verdünnung untergemischt werden. Saugt der Untergrund stark wird die Ölfarbe mit Leinölfirnis verdünnt. Leinölfarben sind relativ weich und eignen sich nur bedingt für mechanisch stark belastete Objekte wie Fussböden und Griffleisten. Durch ihre Weichheit sind sie aber hervorragen zur Holzbeschichtung geeignet, bei Zusatz von speziellen Füllstoffen auch zur Metallbeschichtung.
Leinöllack
Kocht man in das Leinöl ein Harz ein, entsteht ein Leinöllack. Der Leinöllack ist härter, quillt nicht mehr so stark, die Trocknung wird beschleunigt und die Verschmutzung ist geringer. Umso mehr Harz man nimmt, umso spröder wird aber der Lack. Ein guter Leinöllack ist immer ein Kompromiss und sollte im Interesse des Holzschutzes nur so viel Harz enthalten, wie unbedingt notwendig.
Leinöl Standöl
Historisch wurde Leinöl unter Einfluss von Luft stehen gelassen. Hierbei dickt das Leinöl ein, daher der Name Standöl. Heute wird Leinöl unter einer Stickstoffatmosphäre bei über 300°C erwärmt. Je nach Dauer, von flüssig wie Honig bis fast fest. Die Viskosität ist dabei ein Maß und wird in Pa s² oder Poisen angeben (45 Poisen flüssig wie Honig). Reines Standöl bildet sehr schnell eine Haut, trocknet dann langsamer als ein Leinölfirnis, ist witterungsbeständiger und ist leicht glänzend. Darum wird es meist nur als Zusatz in Leinölfarben (Leinöl – Standölfarbe) und in Firnissen verwendet.
Lösung- und Verdünnungsmittel
Lösungsmittel überführen einen festen Stoff (Harze, Wachse) in flüssige Stoffe, wo durch ein Anstrich erst möglich ist. Nach dem Verstreichen verdunsten diese wieder oder werden zersetzt. Verdünnungsmittel verringern die Viskosität (wird flüssiger) von Flüssigkeiten. Auch diese verdunsten nach dem Anstrich oder werden zersetzt. Sie sollen den Verlauf ggf die Eindringtiefe vergrößern. Der massenhafte Verbrauch dieser Mittel erhöht den CO2 Eintrag in die Atmosphäre. Aus diesem Grund wurde der Einsatz in der ChemVOCFarbV begrenzt. Für die auf Erdöl basierenden Stoff wie Testbenzin, Terpentinersatz, Isoaliphatischen Lösungsmittel usw. gilt dies sicherlich unbestritten. Reglementiert wurden aber auch die natürlichen Lösungsmittel Balsamterpentin und Citrusterpene, obwohl sie sich im natürlichen Kreislauf befinden. Sie würden auch ohne den Einsatz in Farben, beim Kompostieren oder Verbrennen die gleiche Menge CO2 abgeben. Sie setzen nur so viel frei, wie sie vorher gebunden haben. Das Einatmen von höheren Konzentrationen von Lösungsmittel ist in jedem Fall gesundheitlich bedenklich. Die natürlichen Lösungsmittel haben ihren markanten Geruch und man wird gewarnt. Die modernen Isoaliphaten sind hingegen geruchslos! Zersetzen sich nur langsam! Ihre genaue Zusammensetzung und deren Wirkung ist wenig bekannt!
Modifizierte natürliche Öle (modifiziertes Leinöl)
Eine Umschreibung, dass der Anstrich ein Kunstharz enthält, welches auf Basis von natürlichen Ölen erzeugt wurde. Eigenschaften, Ökologie usw. können aus dieser Angabe nicht geschlussfolgert werden.
Pigmente/Füllstoffe
Farbgebende Teilchen , die sich nicht auflösen bezeichnet man als Pigmente. Nichtlösbare Teilchen, die nicht für den Farbton zuständig sind, werden als Füllstoffe bezeichnet. Die Größe eines einzelnen Körnchens ist nur einige tausendstel Millimeter groß. Füllstoffe geben dem Anstrich neue Eigenschaften. Talkum bewirkt eine schnellere Mattierung und durch seine Plättchenstruktur wird der Anstrich wasserdichter, geschmeidiger und rissfester. Blank fix in den meisten blauen Farben macht den Anstrich erst bezahlbar. Eisenglimmer in der Ölfarbe sorgt für den hervorragenden Rostschutz in der Schuppenpanzerfarbe. „…Enthält keine Füllstoffe…“ ist also kein Qualitätsmerkmal.
RAL Farben/Farbsystemen NCS
Die Farbsysteme definieren eine große Palette von Farben. In der Theorie nimmt der Mensch zwei verschiedene Objekte mit der gleichen Farbnummer als gleiche Farbe wahr. Auf Leinölfarben ist eine Angabe des RAL oder NCS Farbtones nur schwierig bis überhaupt nicht anwendbar und nur als grober Richtwert zu sehen. Leinölfarben vergilben. Dieser Prozess ist abhängig vom Alter und von der Menge des Lichtes, welches auf den Anstrich gefallen ist. Die Nordseite wird dunkler als die Südseite. Tauscht man die Ausrichtung von Nord- und Südseite, wird der nördliche Anstrich wieder heller. Hinzu kommt durch die Quellfähigkeit, dass sich der Farbeindruck ständig ändert. Am Morgen oder nach Regen erscheint die Ölfarbe dunkler, an einem schönen Sommertag Abend ist sie leuchtender. Wegen diesen Eigenschaften und noch weiteren versenden wir keine Musteraufstriche, da sie immer nur einen Augenblick darstellen.
Rohleinöl
Rohleinöl ist Leinöl wie es aus der Ölmühle kommt. Je nach Zielstellung der Pressung und den technologischen Bedingungen sind seine Zusammensetzung und die Vermischung mit nicht öligen Bestandteilen sehr unterschiedlich. Bei der kalten Pressung von Speiseleinöl ist man bestrebt möglichst viele Enzyme und Geschmackstoffe im Öl zu binden. Ein Rohleinöl ohne Angabe der Zusammensetzung sollte in keinem Fall für Anstricharbeiten verwendet werden, da hier die Gefahr eines primären Pilzbefalls, undefinierbarer Trocknungszustände und dauerhaft klebriger Oberflächen aus nicht oxydierbarer Ölbestandteile besteht.
Rohleinöl nach DIN
Darf bei 65°C keinen Bodensatz haben. Säurezahl (Masseinheit für die nichttrocknenden gesättigten Fettsäuren) max. 4 Phosphorsäuretest max 0,25 (Masszahl für andere nichtölige Bestandteile, alte DIN Bezeichnung unverseifbarer Anteil 1,8%).
Rohes Leinöl
Veralteter Begriff für ein nur mechanisch (filtern, schleudern, abstehen) gereinigtes Leinöl. Nach der veralteten DIN wurde auch ein Rohleinöl nach DIN als rohes Leinöl bezeichnet.
Sikkative/Additive
Stoffe, die in kleinsten Mengen die Trocknung eines oxydativ trocknenden Anstriches beschleunigen, werden als Sikkative (Katalysator) bezeichnet. Sie bestehen aus Salzen von Kobalt, Mangan, Zirkonium, Kalzium, Zink oder Eisen. Da der Prozess der Trocknung der natürlichen Öle sehr komplex ist, werden bei guten Sikkatierungen meist verschiedene Sikkative eingesetzt. Der Anteil des reinen Metallsalzes liegt weit unter 0.1 % der Gesamtmasse. Moderne Sikkative besitzen kein biologisch verfügbareres Metall. Die Abbauprodukte sind i.d.R. als Spurenelemente in der natürlichen Umwelt. Additive sind Stoffe, die in kleinsten Mengen eingesetzt das Produkt oder den Herstellung Prozess unterstützen. In unseren farbigen Produkten setzen wir ein Dispergier-Additiv ein, welches bewirkt, dass die Pigmente vollständig mit Leinöl benetzt werden. Ohne dieses Additiv würden die Pigmente verklumpen (Agglomerate bilden), sich zwischen den einzelnen Pigmentteilchen Luft befindet und der Anstrich coloriert (einzeln Farben entmischen sich und es gibt einen bunten Anstrich).
Trocknung
Anstriche können physikalisch (durch Verdunsten des Lösungsmittels) oder chemisch (Umwandlung der Bestandteile z.B. Oxidation durch den Luftsauerstoff) fest werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Trocknung. Leinölfirnisse und Leinölfarben trocknen oxydativ, benötigen also Sauerstoff. Beschleunigt wird dieser Vorgang durch Licht und eine höhere Temperatur. Die Leinölmoleküle wandeln sich durch den Sauerstoffeinfluss in neue Moleküle um und diese vernetzen sich (polymerisieren). Es bildet sich eine Haut, die ihrerseits die weitere Durchtrocknung aber verzögert und bei hohen Durchtränkungen verhindert. Die DIN fordert eine Trocknungszeit von 24 Stunden bei 15 bis 20°C und 50% Luftfeuchte nach ISO 1517. Hierbei wird eine Glasplatte mit Leinölfirnis bestrichen und senkrecht aufgestellt. Nach 24 Stunden wird sie mit feinen Glaskugeln bestreut und diese müssen vollständig ablaufen. In der Praxis, mit viel größeren Durchtränkungen, kann man nur sagen, dass ein Leinölfirnis nach 24 h regenfest sein soll. Bei hohen Durchtränkungen hingegen ist der Leinölfirnis im Innern des Holzes noch Monate bis Jahre flüssig, auch wenn man es nur beim Aufschneiden feststellen würde. In diesem Fall stellt man fest, dass der Anstrich bei Wärmeeinwirkung „schwitzt“, sich klebrig anfühlt. Hier diffundiert Leinöl und Wasserdampf an die Oberfläche, nicht zu verwechseln mit einer klebrigen Oberfläche von schlecht gereinigten Leinölen.
Tungöl (chinesisches Holzöl , China wood oil)
Tungöl wird aus den Nüssen des Holzölbaumes (Vernicia fordii) in Asien, den USA und Südamerika gewonnen. Das Öl wurde historisch nur als Holzöl oder chinesisches Holzöl bezeichnet Unter dem Namen Holzöl ist es in der CAS Datenbank registriert. Tungöl polymerisiert und oxydiert ähnlich wie Leinöl, trocknet jedoch in der Sonne schneller und in kühlen dunkleren Räumen langsamer. Es bildet eine harzartige, relativ harte, matte Oberfläche. In dicken Schichten trocknet die Oberfläche in einem weißen Eisblumenmuster. Beste Ergebnisse erreicht man durch ein vorpolymerisieren und in Kombination mit Leinöl. Wir stellen ein solches Öl unter der historischen Bezeichnung „Tungöllack“ her. Die Bezeichnung als Lack ist nicht korrekt, da das Öl kein Harz enthält. Die großflächige Anwendung erfordert einige Erfahrungen. Ansonsten ein herrliches Öl.
Wasserlacke
Bei den Wasserlacken wird die Verdünnung, die bei anderen Lacksystemen notwendig ist, durch Wasser ersetzt. Prinzipiell lassen sich Harze und Öle nicht in Wasser lösen. Um dies zu erreichen hat die Chemie viele „schöne“ Additive entwickelt, damit es doch geht. Als nächstes Problem kommt, dass durch den hohen Wassergehalt die Farben schnell in der Dose schimmeln würden. Auch hierfür gibt es wieder ein „schönes“ chemische Mittelchen. Das „Gute“ aus der Sicht einiger Hersteller ist, dass man das Gefährdungspotential noch nicht kennt und damit viele Warnungen entfallen. Es lohnt sich immer ein Blick auf die Hersteller Seiten, dem Etikett und dem Sicherheitsdatenblatt.