Tungöl Lack

TUNGÖL LACK

TUNG Holzöllack ist ein in unserer Manufaktur aus Lackleinöl, Leinölstandöl, chinesisches Holzöl und Markensikkativen gekochter naturfarbener Holzlack. Er trocknet bedeutend schneller und härter als ein Leinölfirnisanstrich. Die Oberfläche ist anfänglich matt glänzend. Er wird eingesetzt als Schlussfirnis auf Leinölgrundierungen, da er weniger durch Wasser quillt und eine bessere UV Beständigkeit besitzt als ein Leinölfirnis. Sehr gut ist er auch zur Pflege aller Arten von Holz, auch Harthölzer, geeignet. Das legendäre Eburit Hartrockenöl basiert auf den gleichen Inhaltsstoffen wie unser Holzöllack.

Mitte des 19. Jahrhundert entdeckten die Europäer und Amerikaner auf der suche nach neuen Anstrichstoffen das chinesische Holzöl für sich. Bald konnte China und Japan den Bedarf nicht mehr decken, so dass der Holzölbaum (Vernicia fordii, TUNG Oil Tree Wood) auch in den USA und Südamerika kultiviert wurde. Das Öl wurde historisch nur als Holzöl oder chinesisches Holzöl bezeichnet und ist das Bindemittel der berühmten chinesischen und japanischen Holz- und Papiermalereien. Unter dem Namen in Holzöl ist es in der CAS Datenbank registriert.

Mit unserem Holzöllack und Pigmenten kann man sehr schön die Holzmaserung herausarbeiten, ohne die Nachteile der modernen Lasuren. Gleichfalls können unsere Farbigen Firnisse/pigmentierte Holzöllacke hierzu verwendet werden. 

Holzöl hat den typischen Schmalzgeruch, welcher nach der vollständigen Oxidation verschwindet. Die Zeit ist abhängig von der Schichtdicke und den Witterungsbedingungen. Häufig wird es auch für die Pflege von Möbeln  in Wohnungen empfohlen. Technisch ist Holzöl, Holzöllack  hierfür ein hervorragendes und seit Jahrhunderten eingesetztes Produkt, jedoch sollten Sie vor dem Einsatz in Innenräumen die Geruchsentwicklung testen. Citrusterpene kann den Geruch teilweise überdecken.

Unser TUNG Holzöllack enthält nur eine technologisch bedingte geringe Menge von Lösungsmitteln. TUNG Holzöllack enthält max.30 g/l VOC (Lösungsmittel) und ist nach Anhang II ChemVOCFarbV eingestuft in die Kategorie 1 d (Holzlacke ), zulässig wären maximal 300 g/l. 


Anwendung
 

  • Allein – oder Deckanstrich Innen und Außen (ggf. mit Balsamterpentin oder Citrusterpene zum tieferen Eindringen verdünnen) 
  • Holz im Außenbereich nach Möglichkeit erst einmal mit Lackleinöl ohne Sikkativ grundieren, dann so oft streichen bis das Holz nicht mehr saugt
  • Überstehenden Holzlack nach ca. 1 Stunde mit einem Lappen oder Pinsel abnehmen 
  • Holz im Innenbereich nur mit einem fusselfreien Lappen abreiben. Dicke Schichten brauchen zum trocknen bedeutend länger und die Geruchsentwicklung hält länger an 
  • geringe Luftfeuchtigkeit und Sonnenlicht beschleunigen die Oxidation und das Leinöl wird schneller fest 

Einsatz von Holzlack, Leinöl- und Tung -Holzölprodukte in Innenräumen

Leinöl- und Tung-Holzölprodukte bilden beim Trocknen (Oxidieren) den typischen Geruch. Dies ist kein Mangel. Dieser Geruch kann je nach Verarbeitung (niedrige Temperaturen, wenig UV Licht, hohe Luftfeuchtigkeit, dicke Schichten, unsauberes Verstreichen) längere Zeit bis Monate anhalten. Im Innern eines Schrankes, welcher im kühlen, feuchten und dunklen Keller steht, wird Leinöl nur sehr langsam trocknen. Da hilft kein Sikkativ, nur ein Platz an der Sonne.

Bitte beachten Sie unbedingt diesen Hinweis: In jedem Fall ist für gute Lüftung zu sorgen.


VORSICHT:
Selbstentzündung möglich bei z.B. Putzlappen – verunreinigte Putzlappen unter Aufsicht trocknen oder verbrennen.

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