Lackleinöl mit Sikkativ
Lackleinöl mit Sikkativ
Lackleinöl Firnis ist ein in unserer Manufaktur mit Marken Co – Ca – Zr Sikkativen versetztes Lackleinöl. Durch den Einsatz von Lackleinöl zur Firnissherstellung erreichen wir eine weit höhere Qualität, als von der DIN für einen Leinölfirnis gefordert.
Lackleinöl ist ein von Schleimstoffen und anderen Verunreinigungen besonders gereinigtes Leinöl. Die Oberflächen trocknen bedeutend besser und neigen nicht zum Kleben wie bei herkömmlichen Firnis. Lackleinöl ohne Sikkative trocknet langsam, zieht tief in das Holz ein. Deshalb wird dieses rohe Leinöl immer als Erstgrundierung verwendet. Es sollte nur auf rohem saugfähigem Holz angewendet werden. Lackleinöl Firnis trocknet bedeutend schneller. Bei 25°Celsius und Sonnenschein ist er am nächsten Tag staubtrocken. Er wird deshalb als zweite Grundierung verwendet. Da Leinöl in der ersten Phase der Trocknung sich ausdehnt, dann aber wieder sein Volumen verkleinert, sollte man es erst nach der vollständigen Durchtrocknung überstreichen. Die Zeit ist abhängig von der Witterung und von der aufgenommenen Ölmenge. In Kombination Lackleinöl/ Lackleinöl Sikkativ erreicht man generell die beste und bewährtesten Holzgrundierung für alle nicht maßhaltigen Bauelemente.
Lackleinöl wird in einem vierten Arbeitsschritt nochmals gebleicht. Es entsteht ein sehr helles Leinöl, welches in hellen Ölfarben oder zur Imprägnierung von Hölzern, die möglichst hell bleiben sollen, eingesetzt wird. Außerdem besitzt unser helles Lackleinöl einen äußerst geringen Säuregehalt, so dass es fast keinen Eigengeruch hat.
Lackleinölfirnis enthält nur eine technologisch bedingte geringe Menge von Lösungsmitteln. Lackleinölfirnis enthält max.30 g/l VOC (Lösungsmittel) und ist nach Anhang II ChemVOCFarbV eingestuft in die Kategorie 1 d (Holzlacke), zulässig wären maximal 300 g/l.
Anwendung
- Grundierung im Außenbereich
- Imprägnierung und Alleinanstrich im Innenbereich oder im geschützten Außenbereich (ggf. mit Balsamterpentin oder Citrusterpene zum tieferen Eindringen verdünnen)
- Holz im Außenbereich mehrfach satt einstreichen bis kein Öl mehr aufgenommen wird, überstehendes Öl nach ca. 1 Stunde mit einem Lappen oder Pinsel abnehmen, da sich ansonsten Runzeln bilden
- Holz im Innenbereich nur mit einem fusselfreien Lappen abreiben. Dicke Schichten brauchen zum trocknen bedeutend länger und die Geruchsentwicklung hält länger an
- geringe Luftfeuchtigkeit und Sonnenlicht beschleunigen die Oxidation und das Leinöl wird schneller fest
Eigenschaften
Leinöl dringt tief in das Holz ein. Es bildet eine dauerhaft elastische diffusionsoffene Oberfläche. Da sich zuerst die Oberfläche schließt kann es bei dicken Schichten sehr lange dauern bis das Leinöl durchoxidiert ist. Wasser oder Wasserdampf kann weiterhin entweichen. Harte Kunstharzlacke können vom Wasserdampf regelrecht gesprengt werden (Blasenbildung) und verlieren dann ihre Schutzwirkung, auch wenn man dies nicht gleich sieht. Leinöl allein kann nicht im ungeschützten Außenbereich eingesetzt werden, da es keinen Schutz vor Pilzen (Bläue) und UV Licht bietet. Es muss in der Regel mit einem pigmentiertem Lack überzogen werden Lackleinöl ist nach dem trocknen absolut wasserunlöslich, quillt aber im Wasser noch nach Jahren, was die Ursache für die Wasserflecken ist. Im trockenen Zustand ist es nicht mehr mit Lösungsmittel auflösbar. Es kann sogar auf Kalk und Beton als Einlassgrund gestrichen werden, wenn vorher der Untergrund chemisch neutralisiert wurde.
Einsatz von Holzlack, Leinöl- und Tung-Holzölprodukte in Innenräumen
Leinöl- und Tung-Holzölprodukte bilden beim Trocknen (Oxidieren) den typischen Geruch. Dies ist kein Mangel. Dieser Geruch kann je nach Verarbeitung (niedrige Temperaturen, wenig UV Licht, hohe Luftfeuchtigkeit, dicke Schichten, unsauberes Verstreichen) längere Zeit bis Monate anhalten. Im Innern eines Schrankes, welcher im kühlen, feuchten und dunklen Keller steht, wird Leinöl nur sehr langsam trocknen. Da hilft kein Sikkativ, nur ein Platz an der Sonne.
Bitte beachten Sie unbedingt diesen Hinweis: In jedem Fall ist für gute Lüftung zu sorgen.
VORSICHT: Selbstentzündung möglich bei z.B. Putzlappen – verunreinigte Putzlappen unter Aufsicht trocknen oder verbrennen.
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